Klassische Philosophie (ca. 500 v. Chr. - 500 n. Chr.)

Platon

Lebenslauf:

Platon (428/427–348/347 v. Chr.) war ein antiker griechischer Philosoph und Schüler des Sokrates. Hier ist eine kurze Biografie über sein Leben:

  • Jugend und Ausbildung: Platon wurde in Athen als Aristokrat geboren. Er stammte aus einer wohlhabenden und politisch einflussreichen Familie. Sein ursprünglicher Name war Aristokles. Sein Spitzname "Platon" bedeutet "der Breite" und könnte auf seine breiten Schultern oder sein breites Denken hinweisen.
  • Begegnung mit Sokrates: In seiner Jugend traf Platon den Philosophen Sokrates, der einen tiefgreifenden Einfluss auf ihn hatte. Sokrates' dialogische Methode und philosophische Ansichten inspirierten Platon zutiefst.
  • Reisen und Studienzeit: Platon unternahm wahrscheinlich Reisen nach Ägypten, Italien und Sizilien, um sein Wissen zu erweitern. Er studierte auch bei anderen Philosophen, darunter die Pythagoreer.
  • Gründung der Akademie: Nach der Rückkehr nach Athen im Alter von etwa 40 Jahren gründete Platon die "Akademie", eine Institution für philosophische Studien. Die Akademie wurde zu einem Zentrum des philosophischen Lernens in der Antike.
  • Lebensende: Platon starb um 348/347 v. Chr. Er vermachte die Akademie seinem Neffen Speusippos.

 

Lehren:

Platons Philosophie ist in Dialogen niedergeschrieben, von denen die meisten Sokrates als zentrale Figur verwenden. Hier sind einige seiner wichtigsten philosophischen Ideen:

  • Ideenlehre (Theorie der Formen): Eine seiner zentralen Lehren ist die Theorie der Ideen oder Formen. Platon glaubte, dass die materielle Welt unvollkommen und vergänglich ist, während die Welt der Ideen ewig und perfekt ist. Jede sichtbare Erscheinung ist nur eine unvollkommene Kopie einer idealen Form.
  • Theorie der Erkenntnis: Platon entwickelte eine Theorie der Erkenntnis, die auf der Ideenlehre basiert. Er argumentierte, dass wahres Wissen nur durch das Verständnis der ewigen Ideen erlangt werden kann, nicht durch Sinneswahrnehmungen.
  • Staatstheorie (Politeia): In seinem Werk "Der Staat" (Politeia) entwarf Platon eine theoretische Gesellschaftsordnung, in der Philosophenkönige die Herrschaft übernehmen sollten. Er teilte die Gesellschaft in drei Klassen auf: Philosophen, Wächter (Krieger) und Produzenten.
  • Tugendlehre: Platon betonte die Bedeutung von Tugend und Gerechtigkeit. In Dialogen wie "Der Staat" untersuchte er, was Tugend ist und wie sie in einer idealen Gesellschaft entwickelt werden kann.
  • Liebesphilosophie: In Dialogen wie "Symposion" und "Phaidros" erkundete Platon die Natur der Liebe. Er entwickelte die Idee der platonischen Liebe, die auf einer nicht-sexuellen, geistigen Verbindung zwischen Menschen basiert.

Platons Philosophie hat einen enormen Einfluss auf die abendländische Philosophie ausgeübt. Seine Ideen haben nicht nur das Denken seiner Zeitgenossen beeinflusst, sondern sind auch bis heute relevant und inspirierend für viele Philosophen.

 

Wichtige Zitate von Platon

 

  • "Der Anfang ist das Wichtigste beim Werk." 
  • "Wissen, das nicht jeden Tag zunimmt, nimmt jeden Tag ab." 
  • "Der Körper ist das Gefängnis der Seele."
  •  "Der Mensch ist das Mass aller Dinge." 
  • "Gerechtigkeit in der Seele führt zu Schönheit im Charakter." 
  • "Der erste und grösste Sieg des Menschen ist der Sieg über sich selbst." 
  • "Die Liebe ist der Wunsch, das Gute zu besitzen." 
  • "Der Tod ist nicht das Schlimmste, was einem passieren kann. Viel schlimmer ist es,     nie wirklich gelebt zu haben."
  • "Die grösste Strafe für den, der sich weigert, Politik zu betreiben, ist, dass er von     Leuten regiert wird, die dümmer sind als er selbst."
  • "Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters."