Weltreligion

Buddhismus

Entstehung:

Der Buddhismus ist eine Weltreligion, die auf den Lehren von Siddhartha Gautama basiert, der als Buddha bekannt ist. Die Entstehung und Lehren des Buddhismus können in mehrere Phasen unterteilt werden:

Das Leben des Siddhartha Gautama (563–483 v. Chr.):

  •  Siddhartha Gautama wurde in Lumbini, im heutigen Nepal, als Sohn eines Königs geboren.

  •  Er führte ein luxuriöses Leben, bis er mit dem Leiden der Welt konfrontiert wurde.

 

Die Vier Zeichen:

  • Auf vier Reisen ausserhalb des Palastes begegnete Siddhartha dem Alter, der Krankheit, dem Tod und einem Mönch, was ihn dazu brachte, über das Wesen des Lebens nachzudenken.

 

Die Große Entsagung:

  • Siddhartha verliess sein königliches Leben, um nach Wegen zu suchen, das Leiden zu verstehen und zu überwinden.

 

Die Erleuchtung (circa 528 v. Chr.):

  • Nach intensiver Meditation erreichte Siddhartha unter dem Bodhi-Baum die Erleuchtung und wurde zum Buddha, was "der Erwachte" bedeutet.

  • Er erkannte die Vier Edlen Wahrheiten und den Achtfachen Pfad.

 

Lehre:

Die Vier Edlen Wahrheiten:

  • Dukkha (Leiden): Das Leben ist von Natur aus mit Leiden verbunden.Samudaya (Ursache des Leidens): Das Verlangen und die Anhaftung sind die Ursachen des Leidens.
  • Samudaya (Ursache des Leidens): Das Verlangen und die Anhaftung sind die Ursachen des Leidens.
  • Nirodha (Ende des Leidens): Es gibt eine Möglichkeit, das Leiden zu beenden, indem man das Verlangen überwindet.
  • Magga (Der Pfad zur Beendigung des Leidens): Der Achtfache Pfad zeigt den Weg, das Leiden zu überwinden.

 

Der Achtfache Pfad:

  • Rechte Sicht, rechte Absicht, rechtes Sprechen, rechtes Handeln, rechter Lebenserwerb, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit, rechte Meditation.

 

Wiedergeburt und Karma:

  • Buddhismus lehrt die Wiedergeburt, wobei die Handlungen (Karma) eines Individuums Einfluss auf seine zukünftigen Leben haben.

 

Die Drei Juwelen:

  • Buddha (der Erwachte), Dharma (seine Lehren), Sangha (die Gemeinschaft der Anhänger).

 

Zwei Haupttraditionen:

  • Theravada: Betont die direkte Lehre des Buddha.
  • Mahayana: Betont die Verbreitung des Buddhismus für das Wohl aller.

 

Verbreitung des Buddhismus:

  • Der Buddhismus breitete sich von Indien aus nach Ost- und Südostasien sowie später in andere Teile der Welt aus.

Die Lehren des Buddhismus betonen die Selbsterkenntnis, die Überwindung des Leidens und die Entwicklung von Mitgefühl. Die Praxis der Meditation ist ein zentrales Element zur Erreichung dieser Ziele. Es ist wichtig zu beachten, dass es verschiedene Schulen und Ausprägungen des Buddhismus gibt, die sich in bestimmten Lehren und Praktiken unterscheiden können.

Die Vier Edlen Wahrheiten

. . . bilden das Kernkonzept des Buddhismus. Sie wurden vom Buddha Siddhartha Gautama gelehrt und dienen als Grundlage für das Verständnis des menschlichen Leidens und den Weg zur Befreiung davon. Hier sind die Vier Edlen Wahrheiten im Buddhismus:

 

  • Die Wahrheit des Leidens (Dukkha): Die erste Edle Wahrheit besagt, dass das Leben mit Leiden verbunden ist. Leiden umfasst körperliches und geistiges Unbehagen, Krankheit, Altern, Tod, Trennung von liebenden Menschen und Dingen sowie das Unbefriedigtsein von Wünschen und Erwartungen.
  • Die Wahrheit über die Ursache des Leidens (Samudaya): Die zweite Edle Wahrheit besagt, dass das Leiden eine Ursache hat. Diese Ursache wird als "Gier", "Verlangen" oder "Anhaftung" bezeichnet. Es ist das Verlangen nach Vergänglichem, das uns an das Rad des Leidens bindet.
  • Die Wahrheit über das Ende des Leidens (Nirodha): Die dritte Edle Wahrheit besagt, dass es möglich ist, das Leiden zu beenden. Dies erfolgt, indem man die Ursache des Leidens, das Verlangen, überwindet. Wenn das Verlangen aufhört, hört auch das Leiden auf.
  • Die Wahrheit über den Weg zur Beendigung des Leidens (Magga): Die vierte Edle Wahrheit ist der Weg zur Befreiung vom Leiden. Dieser Weg wird als der Achtfache Pfad bezeichnet und besteht aus acht Aspekten: rechte Sicht, rechte Absicht, rechte Rede, rechtes Handeln, rechter Lebensunterhalt, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit und rechte Konzentration. Durch das Praktizieren des Achtfachen Pfads kann man das Leiden überwinden und Erleuchtung erlangen.

 

Die Vier Edlen Wahrheiten stellen die Grundlage für das Verständnis des menschlichen Leidens und die Möglichkeit der Befreiung von diesem Leiden im Buddhismus dar. Sie bieten einen Weg, wie man durch das Erkennen und Überwinden von Verlangen und Anhaftung das Leiden transzendieren und den Zustand des Nirvana erreichen kann.

Der Achtfache Pfad

. . . ist ein zentraler Bestandteil des buddhistischen Lehrsystems und wird als Weg zur Beendigung des Leidens und zur Erreichung der Erleuchtung angesehen. Er besteht aus acht Aspekten oder Schritten, die praktiziert werden, um ein ethisches Leben zu führen, den Geist zu kultivieren und die Weisheit zu entwickeln. Die acht Aspekte des Achtfachen Pfads sind:

 

  • Rechte Sicht (Weisheit):  Es geht darum, die Realität klar zu sehen, insbesondere die Vier Edlen Wahrheiten, die Vergänglichkeit aller Dinge und das Gesetz von Ursache und Wirkung. Es bedeutet, eine klare und umfassende Sichtweise über das Leben und die Welt zu entwickeln.
  • Rechte Absicht (Weisheit):  Es bezieht sich auf die Absicht, frei von Gier, Hass und Verblendung zu sein. Es bedeutet, eine positive Geisteshaltung zu kultivieren, Mitgefühl zu entwickeln und den Wunsch zu haben, anderen und sich selbst zu helfen.
  • Rechte Rede (Ethik):  Es geht darum, wahrhaftig, ehrlich und mitfühlend zu sprechen. Es bedeutet, keine Lügen, Verleumdungen, Schimpfwörter oder sinnloses Gerede zu verwenden.
  • Rechtes Handeln (Ethik):  s bezieht sich auf die Einhaltung von ethischen Prinzipien und das Vermeiden von schädlichem Verhalten. Es beinhaltet das Vermeiden von Töten, Stehlen, sexueller Ausbeutung, Lügen und dem Konsum von Rauschmitteln.
  • Rechter Lebensunterhalt (Ethik): Es bedeutet, einen Lebensunterhalt zu wählen, der ethisch unbedenklich ist und anderen keinen Schaden zufügt. Es beinhaltet das Vermeiden von Tätigkeiten, die Leid verursachen, wie z.B. den Handel mit Waffen, Drogen oder schädlichen Produkten.
  • Rechte Anstrengung (Meditation): Es bezieht sich auf die Bemühungen, unheilsame Geisteszustände zu überwinden und heilsame Geisteszustände zu entwickeln. Es beinhaltet das Kultivieren von Achtsamkeit, Konzentration und die Überwindung von Hindernissen auf dem spirituellen Weg.
  • Rechte Achtsamkeit (Meditation): Es bedeutet, bewusst im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und mit klarem Gewahrsein alle Erfahrungen zu beobachten. Es beinhaltet die Achtsamkeit auf den Körper, die Gefühle, den Geist und die Objekte des Geistes.
  • Rechte Konzentration (Meditation): Es bezieht sich auf die Entwicklung von Konzentration und Fokussierung des Geistes. Durch Meditationspraktiken wie Samatha (ruhige Konzentration) und Vipassana (einsichtsreiche Einsicht) kann der Geist zur Ruhe gebracht werden und tiefe Einsichten in die wahre Natur der Realität gewonnen werden.

Der Achtfache Pfad ist als ganzheitlicher Weg zur Verwirklichung inneren Friedens, zur Überwindung des Leidens und zur Erreichung der Erleuchtung konzipiert. Die verschiedenen Aspekte des Pfades unterstützen sich gegenseitig und werden als gleichwertige Teile eines integrierten spirituellen Lebens betrachtet.

wichtige Zitate aus dem Buddhismus

  • Du selbst, genauso wie jeder andere im ganzen Universum, verdienst Liebe und Zuneigung." - Buddha
  • Der Geist ist alles. Was du denkst, das wirst du." - Buddha
  • Der Weg ist nicht im Himmel. Der Weg ist im Herzen." - Buddha
  • Nichts ist von Dauer, ausser der Wandel." - Buddha
  • Lasse los, was vorbei ist. Lass sein, was kommt. Und begrüsse das, was jetzt ist." - Buddha

 

  • "Glück kommt nie von aussen, sondern immer nur von innen." -   Buddha
  • "Der grösste Sieg ist, sich selbst zu besiegen." - Buddha
  • "Der Schlüssel zum Glück liegt nicht im Besitz, sondern im Geben." - Buddha
  • "Der Weg zur Erleuchtung liegt in der Mitte zwischen den   Extremen." - Buddha
  • "Sei achtsam. Sei präsent. Sei im Hier und Jetzt." - Buddha