Die Offenbarer Gottes

Siddhartha

Lebenslauf:

Siddhartha Gautama, besser bekannt als Buddha, war der Gründer des Buddhismus. Hier ist eine kurze Biografie und eine Zusammenfassung seiner Lehren:

  • Geburt: Siddhartha wurde um 563 v. Chr. oder 480 v. Chr. (je nach Quelle) in Lumbini, im heutigen Nepal, als Prinz geboren. Er entstammte der Shakya-Dynastie.
  • Frühes Leben: Siddhartha wurde in Luxus und Überfluss aufgezogen, aber seine Eltern versuchten, ihn vor dem Leiden der Welt zu schützen. Er führte ein abgeschirmtes Leben im Palast und wurde vor allem von spirituellen und existenziellen Fragen bewegt.
  • Vier Begegnungen: Als Siddhartha das erste Mal aus dem Palast kam, sah er einen Alten, einen Kranken, einen Toten und einen Mönch. Diese Begegnungen führten zu seinem Entschluss, nach einer Lösung für das Leiden in der Welt zu suchen.
  • Verlassen des Palastes: Um die Ursachen des Leidens zu verstehen, verließ Siddhartha seinen königlichen Status, seine Familie und sein komfortables Leben und wurde ein Asket.
  • Erleuchtung: Nach Jahren der Meditation erreichte Siddhartha schließlich die Erleuchtung unter dem Bodhi-Baum in Bodh Gaya. Er wurde zu Buddha, dem Erwachten.
  • Lehrtätigkeit: Nach seiner Erleuchtung verbrachte Buddha den Rest seines Lebens mit dem Lehren seiner Erkenntnisse. Er zog Schüler an und lehrte in Form von Gesprächen, Gleichnissen und Meditationen.
  • Nirvana und Parinirvana: Buddha lehrte von Nirvana, dem Zustand der Befreiung vom Leiden und der Wiedergeburt. Er starb um 483 v. Chr. in Kusinara (heute Kushinagar, Indien). Dieser Tod wird als Parinirvana betrachtet, der endgültige Eintritt in das Nirvana.

 

Lehren:

  • Vier Edle Wahrheiten: Die Essenz von Buddhas Lehren sind die Vier Edlen Wahrheiten, die das Leiden identifizieren, seine Ursachen aufzeigen, die Möglichkeit der Überwindung darlegen und den Pfad zur Überwindung des Leidens beschreiben.
  • Achtfacher Pfad: Der Achtfache Pfad ist ein Leitfaden für ein ethisches und bewusstes Leben. Er umfasst rechte Einsicht, rechte Absicht, rechte Rede, rechtes Handeln, rechter Lebenserwerb, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit und rechte Konzentration.
  • Anatta (Nicht-Selbst): Buddha lehrte die Illusion des Selbst und betonte, dass das Konzept eines dauerhaften, unveränderlichen Selbst eine Quelle des Leidens ist.
  • Mitgefühl und Liebende Güte: Buddha betonte die Bedeutung von Mitgefühl (Karuna) und Liebender Güte (Metta) als grundlegende Elemente des spirituellen Fortschritts.

Buddhas Lehren haben zur Entstehung des Buddhismus geführt, einer der großen Weltreligionen. Der Buddhismus hat verschiedene Schulen und Auslegungen entwickelt, aber die zentralen Prinzipien von Buddhas Lehren bleiben grundlegend für die buddhistische Praxis und Philosophie (sieh auch unter Religionen «Buddhismus»). 

 

Die Vier Edlen Wahrheiten

. . . bilden das Kernkonzept des Buddhismus. Sie wurden vom Buddha Siddhartha Gautama gelehrt und dienen als Grundlage für das Verständnis des menschlichen Leidens und den Weg zur Befreiung davon. Hier sind die Vier Edlen Wahrheiten im Buddhismus:

  • Die Wahrheit des Leidens (Dukkha): Die erste Edle Wahrheit besagt, dass das Leben mit Leiden verbunden ist. Leiden umfasst körperliches und geistiges Unbehagen, Krankheit, Altern, Tod, Trennung von liebenden Menschen und Dingen sowie das Unbefriedigtsein von Wünschen und Erwartungen.
  • Die Wahrheit über die Ursache des Leidens (Samudaya): Die zweite Edle Wahrheit besagt, dass das Leiden eine Ursache hat. Diese Ursache wird als "Gier", "Verlangen" oder "Anhaftung" bezeichnet. Es ist das Verlangen nach Vergänglichem, das uns an das Rad des Leidens bindet.
  • Die Wahrheit über das Ende des Leidens (Nirodha): Die dritte Edle Wahrheit besagt, dass es möglich ist, das Leiden zu beenden. Dies erfolgt, indem man die Ursache des Leidens, das Verlangen, überwindet. Wenn das Verlangen aufhört, hört auch das Leiden auf.
  • Die Wahrheit über den Weg zur Beendigung des Leidens (Magga): Die vierte Edle Wahrheit ist der Weg zur Befreiung vom Leiden. Dieser Weg wird als der Achtfache Pfad bezeichnet und besteht aus acht Aspekten: rechte Sicht, rechte Absicht, rechte Rede, rechtes Handeln, rechter Lebensunterhalt, rechte Anstrengung, rechte Achtsamkeit und rechte Konzentration. Durch das Praktizieren des Achtfachen Pfads kann man das Leiden überwinden und Erleuchtung erlangen.

Die Vier Edlen Wahrheiten stellen die Grundlage für das Verständnis des menschlichen Leidens und die Möglichkeit der Befreiung von diesem Leiden im Buddhismus dar. Sie bieten einen Weg, wie man durch das Erkennen und Überwinden von Verlangen und Anhaftung das Leiden transzendieren und den Zustand des Nirvana erreichen kann.

 

Der Achtfache Pfad

. . . ist ein zentraler Bestandteil des buddhistischen Lehrsystems und wird als Weg zur Beendigung des Leidens und zur Erreichung der Erleuchtung angesehen. Er besteht aus acht Aspekten oder Schritten, die praktiziert werden, um ein ethisches Leben zu führen, den Geist zu kultivieren und die Weisheit zu entwickeln. Die acht Aspekte des Achtfachen Pfads sind:

  • Rechte Sicht (Weisheit):  Es geht darum, die Realität klar zu sehen, insbesondere die Vier Edlen Wahrheiten, die Vergänglichkeit aller Dinge und das Gesetz von Ursache und Wirkung. Es bedeutet, eine klare und umfassende Sichtweise über das Leben und die Welt zu entwickeln.
  • Rechte Absicht (Weisheit):  Es bezieht sich auf die Absicht, frei von Gier, Hass und Verblendung zu sein. Es bedeutet, eine positive Geisteshaltung zu kultivieren, Mitgefühl zu entwickeln und den Wunsch zu haben, anderen und sich selbst zu helfen.
  • Rechte Rede (Ethik):  Es geht darum, wahrhaftig, ehrlich und mitfühlend zu sprechen. Es bedeutet, keine Lügen, Verleumdungen, Schimpfwörter oder sinnloses Gerede zu verwenden.
  • Rechtes Handeln (Ethik):  s bezieht sich auf die Einhaltung von ethischen Prinzipien und das Vermeiden von schädlichem Verhalten. Es beinhaltet das Vermeiden von Töten, Stehlen, sexueller Ausbeutung, Lügen und dem Konsum von Rauschmitteln.
  • Rechter Lebensunterhalt (Ethik): Es bedeutet, einen Lebensunterhalt zu wählen, der ethisch unbedenklich ist und anderen keinen Schaden zufügt. Es beinhaltet das Vermeiden von Tätigkeiten, die Leid verursachen, wie z.B. den Handel mit Waffen, Drogen oder schädlichen Produkten.
  • Rechte Anstrengung (Meditation): Es bezieht sich auf die Bemühungen, unheilsame Geisteszustände zu überwinden und heilsame Geisteszustände zu entwickeln. Es beinhaltet das Kultivieren von Achtsamkeit, Konzentration und die Überwindung von Hindernissen auf dem spirituellen Weg.
  • Rechte Achtsamkeit (Meditation): Es bedeutet, bewusst im gegenwärtigen Moment präsent zu sein und mit klarem Gewahrsein alle Erfahrungen zu beobachten. Es beinhaltet die Achtsamkeit auf den Körper, die Gefühle, den Geist und die Objekte des Geistes.
  • Rechte Konzentration (Meditation): Es bezieht sich auf die Entwicklung von Konzentration und Fokussierung des Geistes. Durch Meditationspraktiken wie Samatha (ruhige Konzentration) und Vipassana (einsichtsreiche Einsicht) kann der Geist zur Ruhe gebracht werden und tiefe Einsichten in die wahre Natur der Realität gewonnen werden.

Der Achtfache Pfad ist als ganzheitlicher Weg zur Verwirklichung inneren Friedens, zur Überwindung des Leidens und zur Erreichung der Erleuchtung konzipiert. Die verschiedenen Aspekte des Pfades unterstützen sich gegenseitig und werden als gleichwertige Teile eines integrierten spirituellen Lebens betrachtet.

Ausgewählte Zitate von Siddhartha

  • "Gesundheit ist der grösste Gewinn, Zufriedenheit der grösste Reichtum, Vertrauen der beste Verwandte und   Nirvana die höchste Freude."
  • "Tausend Kerzen können am Licht einer Kerze brennen, ohne dass ihr Leben verkürzt wird. Freude nimmt nicht ab,   wenn sie geteilt wird."
  • "Es gibt nur zwei Fehler, die man auf dem Weg zur Wahrheit machen kann: Nicht den ganzen Weg gehen und nicht   anfangen."
  • "Nichts kann dich so sehr verletzen wie deine eigenen Gedanken. Befreie dich von den Selbstzwängen. Niemand   ausser dir selbst kann dein inneres Gefängnis öffnen."
  • "Die Wahrheit zu finden, ist wie das Lösen eines Puzzles. Jedes Stück, das du findest, bringt dich näher an die   Gesamtheit heran."
  • "Der Geist ist alles. Was du denkst, wirst du. Was du fühlst, ziehst du an. Was du dir vorstellst, wirst du erschaffen."
  • "Lass nicht zu, dass die Vergangenheit deine Gegenwart bestimmt. Schau nicht zurück, außer um zu erkennen, wie   weit du gekommen bist."
  • "Glaube nicht alles, was du denkst. Gedanken sind nur Gedanken. Sie kommen und gehen. Beobachte sie, aber identifiziere dich nicht mit ihnen."
  • "Der Weg ist nicht im Himmel. Der Weg ist im Herzen."
  • "Deine Aufgabe ist es nicht, nach Liebe zu suchen, sondern all die Hindernisse in dir zu suchen und zu finden, die du   dagegen errichtet hast."

Diese Zitate sollen dazu dienen, Einsicht und Inspiration zu bieten und den Geist zur Kontemplation anzuregen. Sie können verwendet werden, um über das Leben, die Wahrheit und den Weg zur Befreiung nachzudenken.